Für die Schachfreunde Hünstetten gab es am vergangenen Wochenende gleich mehrere gute Nachrichten.
Zunächst konnte die Jugendmannschaft einen Teilerfolg feiern. Gegen den Stillen Zug Wiesbaden gab es zwar eine knappe 1,5:2,5-Niederlage. Doch im direkt folgenden Rückspiel konnte die Mannschaft das Blatt wenden und mit 2,5:1,5 gewinnen.
Seit gestern stellt der Verein zudem den Bezirksblitzmeister im Bezirk Rheingau-Taunus. Florian Lesny holte 18 von 19 möglichen Punkten und setzte sich dann in einem Stichkampf gegen einen besseren Gegner (Fidemeister) durch. Damit gewann er das gesamte Bezirksblitzturnier in Geisenheim.
Frank Diener erzielte beim selben Turnier 11 von 19 Punkten und wurde mit diesem Ergebnis der beste Senior. Somit kommt auch der Seniorenblitzmeister des Bezirks aus Hünstetten. Herzlichen Glückwunsch an Florian und Frank!
Und auch von der dritten Mannschaft gibt es Positives zu vermelden. Das Team gewann gegen SK Geisenheim mit 2,5:1,5. Gerhard Bill gewann seine Partie, die drei anderen Spielern (Eric Lüders, Karl-Heinz Kober und Fabienne Rachel) holten jeweils ein Unentschieden.
Weiter geht es am 16. März mit einer Partie im Bezirks-4er-Pokal sowie am 17. März um 20 Uhr mit einem weiteren offenen Schnellschachturnier. Wer möchte, kann gerne daran teilnehmen (Anmeldung direkt vor Ort im DGH Kesselbach).
Wiesbadener SV 1885 III – Schachfreunde Hünstetten I
Am Tag der Bundestagswahl hatte die erste Mannschaft ein Auswärtsspiel bei der dritten Mannschaft des Wiesbadener SV zu bestreiten. Da die Spieltermine schon länger als die kurzfristig angesetzte Wahl feststanden und die Spiellokale der Heimmannschaften in der Bezirksoberliga nicht als Wahllokale benutzt wurden, entschied man sich, den Spieltag nicht zu verlegen, da dies zu anderen organisatorischen Schwierigkeiten geführt hätte.
Dass der Bezirk mit seiner Entscheidung nicht allein war, zeigte sich daran, dass zeitgleich beim Wiesbadener SV auch ein Oberligakampf ihrer ersten Mannschaft stattfand. Dafür hatten die Spieler aus Hünstetten aber keinen Blick, da der Bezirksoberligakampf in einem anderen Raum ausgetragen wurde.
Freundlicher Empfang trotz eiskaltem Spielsaal
Als wir in Wiesbaden ankamen, stellte sich heraus, dass bei den Wiesbadener zwar einige Stammspieler ausfielen, diese aber durch starke Ersatzspieler ersetzt wurden, sodass ein schwieriger Kampf bevorstand, bei dem alle Chancen genutzt werden mussten, wollte man etwas Zählbares mitnehmen.
Davids Läuferpaar
Als erstes einigte sich David an Brett 2 mit seinem Gegner auf Remis. Nachdem Weiß sich recht verhalten aufgebaut hatte, konnte David mit einem Zentrumsvorstoß ausgleichen und sogar das Läuferpaar erobern. In der Schlussstellung stand er zwar schon etwas besser, es war aber schwierig zu sehen, dass die Initiative des Weißen nicht von langer Dauer war und Schwarz anschließend mit dem Läuferpaar auf Vorteil hätte spielen können. 0,5:0,5
Gesprengte Bauernstruktur bei Volkers Gegner
Am vierten Brett wählte Volkers Gegner ebenfalls einen sehr positionellen Ansatz, indem er seinen weißfeldrigen Läufer gegen einen Springer abtauschte, um anschließend Volkers Weißfelder vom Spiel auszuschließen. Diesem begegnete Volker gut, indem er die gegnerische Bauernstruktur an ihrem vermeintlich stärksten Punkt sprengte, wie dies in solchen Situationen häufig eine gute Idee ist. Nachdem sich einige Leichtfiguren und die Damen abgetauscht hatten, bot Volker in leicht schlechterer Stellung Remis an, welches sein Gegner annahm. 1:1
Volker beim Betreten der Spielstätte des Wiesbadener SV
Florians Verteidigung
Florian wurde an Brett 1 von seinem Gegner in der Eröffnung überrascht, als dieser eine sehr scharfe Variante wählte und zwei Leichtfiguren für Turm und Bauern opferte, um einen Königsangriff zu starten. Leider verteidigte sich Florian in der Folge nicht optimal, sodass es für ihn schwierig war, seinen Damenflügel zu entwickeln. Nachdem auch sein Gegner an einer Stelle nicht die präziseste Fortsetzung gewählt hatte, entstand eine ausgeglichene, aber sehr spannende Stellung. Als sich für Florian dann die Chance bot, leichten Endspielvorteil zu erlangen, übersah er eine wichtige Verteidigungsressource, sodass er in ein Dauerschach einwilligte. 1,5:1,5
d5-Vorstoß bei Frank
Frank verfolgte ausgangs der Eröffnung einen etwas eigenwilligen Plan, mit welchem er sich selbst einen schwachen Bauern auf der d-Linie einhandelte. Sein Gegner verpasste es aber, seine Schwerfiguren schnell genug auf der d-Linie zu verdoppeln, sodass Schwarz zum Vorstoß …d5 kam und ausgleichen konnte. Das folgende Endspiel wurde von Frank Remis gegeben, auch dort hatte die schwarze Stellung etwas mehr Potential aufgrund der aktiveren Figuren, auch wenn die Umwandlung in einen vollen Punkt noch viel Arbeit bedurft hätte. 2:2
Turmendspiel bei Eric
Am letzten Brett geriet Eric ebenfalls schon in der Eröffnung unter starken Druck, nachdem er die Rochade zu lange aufgeschoben hatte und somit sein König bei relativ vollem Brett durch die Mitte wanderte. Glücklicherweise tauschte sein Gegner die Damen und nach einigen weiteren Abtauschen landeten die Kontrahenten in einem Turmendspiel, in welchem Eric leichten Druck hatte, da sich sein im Zentrum platzierten König nun als Stärke erwies. Es entstand ein Bauernendspiel, in welchem sein Gegner tatsächlich fehlgriff, Eric ging aber an der Chance, die gegnerische Bauernstruktur günstig festzulegen, vorbei und gab stattdessen seinem Gegner einige Züge später die Chance, einen entfernten Freibauern zu bilden. Da sein Gegner aber bei einer Abtauschkombination automatisch zurückschlug, blieb dieser Fehler unbestraft und die Partie endete Remis. 2,5:2,5
Passiver Aufbau für Heinz
Bei Heinz opferte sein Gegner in der Eröffnung einen Bauern, um aktives Spiel über die geöffneten Linien am Damenflügel zu erhalten. Heinz baute sich leider etwas passiv auf, sodass es seinen Figuren an Bewegungsfreiheit fehlte. Somit gelang es seinem Gegner, am Damenflügel in die Stellung einzudringen und entscheidendes Material zu gewinnen. Diesem Übergewicht musste sich Heinz schließlich geschlagen geben. 2,5:3,5
Vergebliche Drohungen bei Michael
An Brett 7 hatte es Michael mit einem starken Ersatzspieler der Gegner zu tun. Es entstand im Mittelspiel eine interessante Stellung, in welcher Michael das Läuferpaar, dafür aber auch einen isolierten d-Bauern besaß. Michael konnte seine Initiative leider nicht behaupten und verlor schließlich zwei Bauern. Er versuchte zwar noch einmal, mit Turm und Dame Drohungen gegen den König seines Gegners aufzustellen, diese wurden aber pariert, sodass auch er die Partie aufgeben musste. 2,5:4,5
Passives Spiel von Sven
Somit war der Wettkampf entschieden und Sven spielte noch gegen einen Spieler, der vom Niveau her ebenfalls ein sehr harter Brocken war. Ausgangs der Eröffnung entstand eine sehr komplexe Stellung, die von beiden Spielern viel Präzision verlangte. Da beide Spieler nicht immer optimal fortsetzten, entspann sich ein sehr interessanter Kampf, in welchem Sven zuerst die besseren Karten zu haben schien. Er setzte aber an einigen Stellen zu passiv fort und verlor schließlich einen Bauern. Das Endspiel war nicht mehr zu halten, auch wenn sich sein Gegner in großer Zeitnot befand und einige Male nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatte. 2,5:5,5
Ausblick
Durch diese Niederlage fällt die Mannschaft auf den vierten Tabellenplatz zurück. Am nächsten Spieltag geht es gegen den Tabellenletzten vom BKA Wiesbaden darum, wieder zurück in die Spur zu finden. Die Einzelergebnisse im Überblick:
Wiesbadener SV 3 Hünstetten 1
1 Mayer, Frank – Lesny, Florian ½:½ 2 Keller, Christoph – Henrich, David ½:½ 3 Kupke, Jonas – Henrich, Heinz 1:0 4 Zeyen, Helmut – Mühlschlegel, Volker ½:½ 5 Schöber, Sebastian – Leibrock, Sven 1:0 6 Dr. Bartsch, Marius – Dr. Diener, Frank ½:½ 7 Minor, Dieter – Busse, Michael 1:0 8 Hedrich, Gerd – Lüders, Eric ½:½ 5,5:2,5
Springerfigur vor der Spielstätte des Wiesbadener SV, mit Blick auf das schöne Gebäude gegenüber
Am Sonntag, dem 2.2.2025, begann für die erste Mannschaft der Sfr. Hünstetten die Rückrunde mit einem Auswärtsspiel beim SK Geisenheim.
Nach dem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall eines Spielers kam unser Nachwuchsspieler Georg zu seinem Debüt bei den Erwachsenen und durfte sich sofort in der Bezirksoberliga beweisen.
Kampfloser Sieg für Florian
Aufgrund eines Wasserrohrbruchs konnte ein Spieler der Geisenheimer leider nicht kommen, sodass Florian am ersten Brett einen geruhsamen Vormittag hatte und die Mannschaft nach dem Ablauf der Karenzzeit in Führung brachte. 1:0
Debüt für Georg, Mattangriff bei Gerhard
Georg spielte am siebten Brett mit Weiß gegen einen erfahrenen Gegner eine sehr gute Partie, in der es ihm gelang, den Gegner in einer französischen Struktur systematisch einzuschnüren, sodass sich dessen weißfeldriger Läufer kaum noch rühren konnte. Leider übersah er dann eine Drohung seines Gegners, die ihn einen Bauern kostete. Trotzdem behielt er weiter eine gefährliche Initiative und die gegnerischen Figuren hatten sehr wenig Raum zum Manövrieren. Ein Turmverlust besiegelte das Ende dann leider sehr schnell. Dennoch eine gute Partie. 1:1
Gerhard hatte es an Brett 8 mit einem sehr starken Ersatzspieler der Gastgeber zu tun. Auch wenn er mit Schwarz gut aus der Eröffnung gekommen war, schaute der gegnerische Damenläufer gefährlich auf seine Königsstellung, was sein Gegner nach einer Unachtsamkeit geschickt ausnutzen konnte, um einen nicht parierbaren Mattangriff zu starten. 1:2
Falsche Zugreihenfolge bei Sven, Trendwende bei David
Auch am vierten Brett bei Sven sah es ausgangs der Eröffnung gar nicht schlecht aus. Ein starker Zentrumsvorstoß sicherte ihm leichtes Spiel, er wählte aber in einer Abtauschkombination eine falsche Zugreihenfolge, die dem Gegner das Läuferpaar und eine unangenehme Fesselung überließ. Auch im weiteren Verlauf erwischte Sven keinen guten Tag und verlor schließlich eine Figur, weshalb er die Partie aufgeben musste. 1:3
An Brett 2 sorgte David für die Trendwende. Sein Gegner spielte sehr aggressiv und schnell, David gelang es aber durch ein Bauernopfer, einen gefährlichen Königsangriff zu starten. Sein Gegner gab den Bauern zurück, um die Damen zu tauschen, aufgrund des Läuferpaares und offenen Linien für die Türme blieb Davids Stellung aber weiterhin sehr vorteilhaft und er konnte dies in einen sicheren Sieg ummünzen. 2:3
Turmopfer von Heinz, starker Läufer bei Michael
Bei Heinz entwickelte sich eine sehr geschlossene Stellung, in der es für beide Seiten schwierig war, Fortschritte zu machen. Da es im Mannschaftskampf nicht sonderlich gut aussah, entschied sich Heinz zum riskanten Manöver, den Turm über die dritte Reihe vor die Bauernkette zu manövrieren, um dem gegnerischen König zu Leibe zu rücken. Objektiv gesehen war die Idee nicht sonderlich gut, sein Gegner verpasste es aber, die etwas unsichere Stellung des Turms auszunutzen, sodass Heinz die Zeit hatte, einen Bauernhebel anzusetzen, der den Gegner zu einer passiven Verteidigung nötigte. Im Bestreben, die g-Linie geschlossen zu halten, übersah der Gegner, dass dies seinen König auf der h-Linie einsperrte, sodass Heinz durch ein Turmopfer das Matt erzwingen konnte. 3:3
Bei Michael an Brett 6 entspann sich ein sehr interessanter Kampf, in dem sein Gegner einen gefährlich aussehenden Freibauern auf der d-Linie bekam, Michael dafür einen mächtigen Läufer, der, vom Zentralfeld e5 aus, das gesamte Brett dominierte. Im Bestreben, die Stellung zu vereinfachen, um die Dominanz des Läufers gegenüber dem gegnerischen Springer besser zur Geltung zu bringen, tauschte Michael einige Figuren ab, was dem gegnerischen Springer aber ein gutes Vorpostenfeld auf e4 überließ. Michael forcierte dann ein Remis, um nicht Gefahr zu laufen, dem d-Bauern nicht mehr Herr zu werden. 3,5:3,5
Bauernendspiel für Frank
Alle schauten nun gespannt auf die letzte laufende Partie von Frank an Brett 5. Er hatte früh alle Brücken hinter sich abgerissen, als er seinen g-Bauern die Linie hinaufmarschieren ließ, um die gegnerische Königsstellung zu öffnen, dabei aber auch seinen eigenen König immens schwächte. Es entstand ein Kampf auf Messers Schneide, in welchem die Bewertung einige Male umschlug, ehe Frank schließlich das Gegenspiel des Gegners unter Kontrolle bekam und mit einem weit vorgerückten Freibauern starke Drohungen aufstellte. Sein Gegner musste in ein Bauernendspiel abwickeln, welches aber leicht für Frank gewonnen war. 4,5:3,5
Durch diesen Sieg rückt Hünstetten wieder auf den dritten Platz in der Tabelle vor, den es im nächsten Spiel am 23.2. gegen den Wiesbadener SV 3 zu verteidigen gilt.
Die Einzelergebnisse im Überblick:
SK Geisenheim 1 Hünstetten 1 1 Körbel, Ekkehard Lesny, Florian -:+ 2 Tarcz, Dennis Henrich, David 0:1 3 Ankenbrand, Dirk Henrich, Heinz 0:1 4 Kuhnigk, Thomas Leibrock, Sven 1:0 5 Schwenk, Stefan Dr. Diener, Frank 0:1 6 Ankenbrand, Jörg Busse, Michael 1/2 : 1/2 7 Hanebaum, Oliver Zillig, Georg 1:0 8 Emmermann, Thorsten Bill, Gerhard 1:0 3,5:4,5
Am 25. und 26. Januar waren die Schachfreunde Hünstetten Gastgeber der Bezirksmeisterschaften der Jugend.
Insgesamt 35 Spieler und Spielerinnen kamen nach Kesselbach, um in den Kategorien U8, U10, U12, U14 und U16 die Besten des Schachbezirks 8 auszuspielen.
Während im hinteren Raum des DGH Kesselbach die Partien ausgetragen wurden, nutzten wir den vorderen Raum als Warteraum für die Eltern und zur Verpflegung. Einige weitere Schachbretter wurden zum Zeitvertreib oder zur Partieanalyse genutzt.
Von Seiten der Jugendabteilung der Schachfreunde Hünstetten nahmen drei Spieler am Turnier teil: Mark Tai Rajcic und Levin Ersöz landeten auf Platz 3 und 4 in der Kategorie U10, während Samuel Burger auf Platz 8 in der Altersklasse U12 kam.
Levin ErsözMark Tai Rajcic (rechts)
Für viele Teilnehmer war es das erste Turnier, und alle Kinder machten ihre Sache wunderbar. Das gleiche gilt für die Organisatoren und Schiedsrichter Florian Lesny und Christiane Lesny (Bild links), die von Michael Busse, Fabienne Rachel und Adalbert Böse als Helfer unterstützt wurden.
Hier sind die Ergebnisse des Turniers. Einen herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und alle Teilnehmer fürs Mitmachen und Erfahrung sammeln!
Am 16. Dezember feierten die Schachfreunde Hünstetten den Jahresabschluss. Zum Essen gab es mitgebrachte Salat sowie Fleisch vom Party-Service Achim Haeder aus Görsroth.
Jung und Alt kamen zusammen, um gemeinsam auf ein erfolgreiches Schachjahr zurückzublicken. Unser Festwart Gerhard Bill sorgte für die Dekoration, so dass das DGH Kesselbach sehr festlich aussah. Im Nebenraum konnten die Kinder Schach spielen .
Programmhöhepunkt war die Ehrung der Sieger der diesjährigen Vereinsmeisterschaften.
Bei den Kindern siegte Georg Zillig. Bei den Erwachsenen konnte Florian Lesny gleich drei Pokale abräumen: als Sieger der Vereinsmeisterschaften im Langschach, Schnellschach und Blitzschach. Auf Platz zwei kam zweimal Frank Diener sowie einmal Aaron Müller (Blitzschach).
Höhepunkte des Jahres waren zum einen der Aufstieg der ersten Mannschaft um gleich zwei Ligen (direkt von der Bezirksklasse in die Bezirksoberliga) sowie der Sieg des Laufteams der Schachfreunde beim Event „Hünstetten läuft“. In der neuen Saison wollen wir auch mit der Jugendarbeit und mit der allgemeinen Mitgliedergewinnung wieder angreifen, damit unser Verein auf noch breitere Füße gestellt wird.
Wir wünschen allen Vereinsmitgliedern und Freunden des Schachspiels fröhliche Weihnachten und ein gesundes, glückliches und schachmattfreies neues Jahr 2025!
Das dritte Ligaspiel der Saison führte die erste Mannschaft der Schachfreunde Hünstetten am 01.12.2024 nach Wiesbaden zum Bundeskriminalamt. Die Schachabteilung ist mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet, sodass die Favoritenrolle klar auf Seiten der Gäste war. Vor Ort angekommen mussten wir feststellen, dass wir nicht wie erwartet im Bundeskriminalamt, sondern im Vereinskiosk des PSV Grün-Weiß spielten. Für die frühe Führung sorgte Aaron am siebten Brett. Nach einer ruhigen Eröffnung öffnete Aarons Gegner die Stellung, obwohl sein König noch in der Mitte verweilte. Dies konnte Aaron ausnutzen, indem er kurzfristig einen Springer opferte, um eine gefährliche Fesselung aufzubauen. Nach einer kleinen Ungenauigkeit hätte sein Gegner die Figur mit ungefähr gleichem Spiel zurückgeben und seinen König in Sicherheit bringen können, er ließ diese Chance aber verstreichen, sodass Aaron entscheidendes Material gewinnen konnte. 1:0
Am dritten Brett wählte Heinz in seiner ersten Weißpartie der Saison ebenfalls einen sehr positionellen Aufbau. Im frühen Mittelspiel stellte sein Gegner einen Läufer ein, was Heinz dankend annahm. In der Folge gelang es ihm, weitere Figuren abzutauschen und die restlichen schwarzen Figuren in passive Stellungen zu drängen. Nach einem weiteren taktischen Trick, der zu einem Turmverlust geführt hätte, gab sein Gegner die Partie verloren. 2:0
Eric spielte an Brett 8 gegen einen jungen Ersatzspieler der Gastgeber. Dieser wählte eine unkonventionelle Eröffnung und stellte Eric damit vor einige Probleme. Diese konnte er aber lösen, sodass eine komplexe, strategisch ausgeglichene Stellung entstand. In dieser hatte nun Eric den besseren Überblick und konnte nach und nach einige Bauern seines Gegners gewinnen. Das Endspiel verwertete er dann souverän. 3:0
Frank gelang es, ausgangs der Eröffnung mit Schwarz solide auszugleichen. Durch einen gezielten Bauernvorstoß im Zentrum konnte er dann ein starkes Vorpostenfeld für seinen Springer gewinnen. In der folgenden Abwicklung wählte er leider nicht die richtige Variante, sodass seine Stellung kompliziert wurde und er einige einzige Züge finden musste, um das Gleichgewicht zu wahren. Dies gelang ihm zuerst bravourös, bis ihm schließlich eine spielentscheidende Ungenauigkeit unterlief, wonach die Freibauern des Gegners nicht mehr aufzuhalten waren. 3:1
Am zweiten Brett ließ sich Davids Gegner schon früh im Spiel zu einem Läuferopfer hinreißen, welches sich als Eröffnungsfalle entpuppte, die David eine Mehrfigur einbrachte. Im Mittelspiel gelang es seinem Gegner aber, die Stellung kompliziert zu halten und einen Angriff auf den etwas unsicher stehenden schwarzen König zu initiieren. Dieser brachte ihn schließlich materiell sogar in Vorteil, dafür konnte David selbst einen Königsangriff starten. Nachdem sich sein Gegner nicht optimal verteidigt hatte, konnte David durch einen Doppelangriff einen Turm gewinnen. Bei dieser Aussicht streckte sein Gegner die Waffen. 4:1
Sven bekam es mit einem sehr passiven Aufbau seines Kontrahenten zu tun. Dieser entwickelte seine Figuren in der Eröffnung nur auf den letzten drei Reihen, sodass sich ein großer Raumvorteil für Sven ergab. Leider überstrapazierte er seine Bauernstruktur etwas, sodass sein Gegner mit einem gut getimten Bauernhebel Felderschwächen provozieren konnte. In der Hoffnung, diese mit seinem Springer ausnutzen zu können, wickelte er in ein Endspiel ab, in welchem sich aber die Aktivität der weißen Figuren als wichtigerer Faktor entpuppte. Um den Mannschaftssieg abzusichern, bot Sven Remis an, welches sein Gegner annahm. 4,5:1,5
Am sechsten Brett gelang es Michael mit Schwarz mittels eines Bauernvorstoßes im Zentrum, eine aktive Figurenaufstellung zu erreichen. Gepaart mit einer Bauernschwäche des Gegners ermöglichte dies ihm eine starke Initiative, durch die er zuerst einen Bauern gewinnen konnte und weiterhin Druck insbesondere auf die weiße Königsstellung ausübte. Sein Gegner versuchte sich mit Abtauschen zu entlasten und Michael übersah leider eine Fesselung, die ihn eine Qualität kostete. Das entstandene Endspiel verteidigte er aber sehr aktiv und konnte eine Festung errichten, sodass sein Gegner ins Remis einwilligen musste. 5:2
Am Spitzenbrett spielte Florian gegen eine unorthodoxe Eröffnung des Gegners, der durch einen Flügelangriff versuchte, das weiße Zentrum zu attackieren. Nachdem Florian nicht energisch genug fortgesetzt hatte, gelang dies auch, sodass sich eine sehr spannende Stellung mit Chancen für beide Seiten ergab. In dieser spielte Schwarz etwas ungenau weiter, sodass Florian einen Bauern gewinnen konnte. Sein Gegner versuchte noch, mit einem Figurenopfer Sand ins weiße Getriebe zu steuern, nach dem Damentausch versandete der schwarze Angriff jedoch und Weiß fuhr den Materialvorteil sicher nach Hause. 6:2
Durch den zweiten Sieg verbesserte sich die Mannschaft auf den zweiten Platz mit weiterhin einem Mannschaftspunkt Rückstand auf das Favoritenteam vom Stillen Zug Wiesbaden 1. In zwei Wochen steht das letzte Spiel dieses Jahres gegen den Tabellennachbarn aus Bad Schwalbach statt. Man darf gespannt sein, ob die Mannschaft dort an diesen Erfolg anknüpfen kann.
Die Einzelergebnisse im Überblick:
BKA Wiesbaden 1 Sfr. Hünstetten 1 1 Hoffmann, Christian Lesny, Florian 0:1 2 Hankmann, Hans-Jürgen Henrich, David 0:1 3 Ziegler, Jörg Henrich, Heinz 0:1 4 Krodel, Wolfgang Dr. Diener, Frank 1:0 5 Dr. Gauert, Rolf Leibrock, Sven 1/2 : 1/2 6 Jelacic, Luca Busse, Michael 1/2 : 1/2 7 Bauer, Richard Müller, Aaron 0:1 8 Perez, Marc Lüders, Eric 0:1 2,0:6,0
Die Ausschreibungen für unsere Turnierserien im Jahr 2025 sind da! Auch 2025 werden wir wie schon im Vorjahr drei Turniere durchführen:
Langschach-Vereinsmeisterschaften (9 Runden, Bedenkzeit 1 Stunde je Partie und Spieler)
Schnellschach (6 Turniere, Bedenkzeit 15 Minuten je Partie und Spieler)
Blitzschach (6 Turniere, Bedenkzeit 5 Minuten je Partie und Spieler)
Alle drei Turnier-Reihen sind offen, also auch für Spieler anderer Vereine zugänglich. Für die Langschach-Vereinsmeisterschaften gibt es allerdings einen Anmeldeschluss (vor der 1. Runde am 03.02.2025 um 20 Uhr).
Der Vorstand der Schachfreunde Hünstetten lädt herzlich zu unserer diesjährigen Weihnachtsfeier ein! Alle Spielerinnen und Spieler (selbstverständlich auch die Kinder und Jugendliche) sind mit ihren Familien herzlich eingeladen.
Wir wollen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und gemeinsam die weihnachtliche Stimmung erleben.
Im Anschluss gibt es ab 20 Uhr die letzte Runde unserer diesjährigen offenen Vereinsmeisterschaft im Blitzschach.
Die diesjährigen Vereinsmeisterschaften im Langschach bei den Erwachsenen hatte eine Rekordbeteiligung. 20 Spielerinnen und Spieler meldeten sich an. Jeder Spieler absolvierte insgesamt neun Partien.
Am Ende ging Florian Lesny als Sieger hervor, der nur einmal eine Punkteteilung akzeptieren musste. Zweiter wurde Dr. Frank Diener vor Volker Mühlschlegel. Zwischen den beiden gab die Buchholz-Wertung den Ausschlag.
Foto: Trainingsabend
Schön ist, dass auch die letzten Tabellenplätze nicht leer ausgingen, sondern alle Spieler mindestens zwei Siege für sich verbuchen konnten.
Die Siegerehrung und Verleihung der Urkunden für alle Teilnehmer wird auf der Weihnachtsfeier (16. Dezember ab 17:30 Uhr im DGH Kesselbach) durchgeführt.
Am 18.11. fand das sechste und letzte Turnier unserer Schnellschachserie 2024 statt. Neben einigen externen Gästen haben insgesamt 21 Teilnehmer aus unserem Verein an einem oder mehr Turnieren teilgenommen. 13 Mitglieder haben an mindestens vier Turnieren teilgenommen. Diese Zahl ist deshalb bedeutsam, weil die besten vier Resultate pro Spieler in die Wertung kamen. Acht Teilnehmer waren sogar bei allen Turnieren dabei.
Ein besonderer Dank geht an Florian Lesny für die stets reibungslose Auslosung und Organisation. Schön war auch, dass es bei allen Turnieren auch kleine Preise in Form von Süßigkeiten für die ersten drei Plätze gab, die von Michael Busse gespendet wurden.
Hier die Resultate des Turniers vom 18.11.:
Besonders freute sich Gerhard Bill, der zum ersten Mal bei einem unserer Turniere auf dem Podium landete. Für Ortwin Schneider (rote Jacke) war es eine gute Vorbereitung auf seine bevorstehende Schnellschachpartie gegen Schach-YouTuber „The Big Greek“, der er auf Instagram gewonnen hat.
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